Unsere Projekte
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Gesundheitsversorgung in Burkina Faso
In Burkina Faso ist das Recht auf Gesundheit ein Grundrecht. In den vergangenen Jahren hat die Regierung große Anstrengungen unternommen, um das Gesundheitssystem in Burkina Faso zu verbessern. Trotz dieses Engagements der Regierung untergraben viele strukturelle Probleme des Landes den Gesundheitssektor immer noch. Unter diesen sind hervorzuheben:
- Geringe Dichte an Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen. Die Entfernungen bis zum nächsten Krankenhaus sind insbesondere auf dem Land sehr groß.
- Mangelhafte Infrastruktur, insbesondere fehlende Straßen und Beförderungsmittel
- Mangelhafte Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen mit Personal, Medikamenten und Behandlungs- und Operationsmöglichkeiten. Oft fehlt es an fast allem.
Diese Probleme finden sich auch in der Gesundheitsversorgungssituation in der Region um Ouarégou wieder.
Gesundheitsversorgung am Projektdurchführungsort – Ouarégou
Ouarégou ist eine Gemeinde mit ca. 18.000 Einwohnern, die im Departement Garango, in der Provinz Boulgou in der östlichen ländlichen Zentralregion von Burkina Faso liegt. Ca. 150 Kilometer entfernt von Ouarégou liegt Ouagadougou, die Hauptstadt des Landes. Es gibt nur eine Straße, die von Ouagadougou durch Ouarégou nach Tenkodogo führt. In Tenkodogo befindet sich auch das nächste Krankenhaus, etwa 40 Kilometer von Ouarégou entfernt. Die Reise mit dem Auto dauert auf der einzigen nicht asphaltierten Straße dorthin, bei guten Straßenverhältnissen, mehr als eine Stunde, in der Regenzeit ist die Straße unbefahrbar. Jedoch nahezu niemand hat ein Auto. Die vorherrschenden Transportmittel sind Motorrad und Fahrrad, völlig ungeeignet für den Transport von Kranken und in den Wehen liegenden Frauen. Somit ist für einen Großteil der Bevölkerung das nächste Krankenhaus im Ernstfall nicht erreichbar. Da es zusätzlich auch an der notwendigen Aufklärung über die Risiken einer Entbindung mangelt, wird in der Regel nicht einmal versucht ins Krankenhaus zu gelangen.
Es ist leider fast unmöglich valide Zahlen über die Situation von schwangeren Frauen, Geburten und Babys in Burkina Faso zu erhalten. Schwangere Frauen sind größtenteils nicht registriert und Vorsorgeuntersuchungen werden aufgrund der weiten Wege und der finanziellen Kosten nicht in Anspruch genommen. Im Jahre 2018 ist die Kindersterblichkeit in der Region Ouarégou nach Angaben der WHO immer noch sehr hoch. Von 1023 registrierten Schwangerschaften in Ouarégou werden nur rund 830 Babys lebend geboren.
Ziel unserer Projekte
Wir, der Verein Hand in Hand Burkina Faso e.V. haben das folgende Hauptziel:
Verbesserung der Abdeckung der gesundheitlichen Versorgung bei Schwangerschaft und Geburt in der Gemeinde Ouarégou und den umliegenden Dörfern.
Teilziele sind dabei:
- Bereitstellung von Beratungsangeboten über Empfängnisverhütung, Familienplanung und Geburtsvorsorgemöglichkeiten
- Bessere Aufklärung der Bevölkerung über Geburtsrisiken und Vorsorgemöglichkeiten und Erhöhung der Anwesenheitsquote bei Vorsorgeuntersuchungen
- Förderung einer auf Gegenseitigkeit beruhenden Hilfestellung bei der Gesundheitsführsorge in der Gemeinde Ouarégou
- Einbindung der Bevölkerung von Ouarégou in die Errichtungsarbeiten der Entbindungsstation zur Senkung der Kosten und Erhöhung der Wertschätzung in der Bevölkerung
- Bereitstellung von finanziell erschwinglichen und teilweise kostenlose Gesundheitsleistungen
- Verringerung der Mütter- und Säuglingssterblichkeit